Frauen

4.Februar 2025

 Für mich ist es total interessant anhand fiktiver Geschichten über die Besonderheiten bestimmter Zeiten zu erfahren und so blieb ich während meiner Suche nach einem guten Roman im Internet an „Promised -Kirschblüten im Lavendelfeld“ hängen.

In diesem Roman kämpft die gerade erwachsen werdende Femma gegen die engen Regeln und Zwänge an, die für Frauen zum Ende des 19. Jahrhunderts im Süden Englands bestanden und die auch ihr Schicksal zu besiegeln drohen.

Sophia Kleschewski ist mit ihrem fiktiven 600-seitigen Roman ein Werk gelungen, das den Leser hineinnimmt in die viktorianische Zeit Englands, in der Sexualität ein absolutes Tabuthema war und strenge moralische Codes besonders für Frauen bestanden. 

Wir dürfen mitfiebern, wie sich Femma gegen Doppelmoral, Kleingeistigkeit und Heuchelei wehrt und ihren eigenen Weg findet, nicht ohne dabei selbst in Gefahr zu geraten.

Natürlich bin ich neugierig auf die junge Autorin, die, soviel ich weiß, mit „Promised – Kirschblüten im Lavendelfeld“ ihren ersten großen Roman herausgebracht hat und stelle auch Frau Kleschewski einige Fragen.

 

Das Interview mit der Autorin

Liebe Sophia, wie sieht dein Alltag aus und wie bekommst du das Schreiben da noch unter?

Sophia: Als der Roman entstand, befand ich mich gerade mit meinem ersten Baby in der Elternzeit und gleichzeitig im Studium – eine Zeit, die schon sehr aufregend und herausfordernd gleichzeitig war. Ich habe jedes Nickerchen genutzt und viel meinem Mann übertragen, der mich zu jeder Zeit unterstützt hat. In den Endzügen fing ich bereits wieder an zu arbeiten, aber es gab dennoch endlich mehr Zeiträume, zuverlässige Zubettgehzeiten und Kitabetreuung, die mir vieles erleichtert hat. Gerade bin ich im Beschäftigungsverbot, wir warten auf unser zweites Kind und deshalb bin ich viel flexibler, was die Zeit zum Schreiben angeht, wenn auch das Studium genauso noch beendet werden will.

Wie kamst du auf die Idee deiner Geschichte, deren Handlung in einer Zeit spielt, die wir zum Glück für uns Frauen hinter uns gelassen haben und warum ist dir das wichtig?

Sophia: Unser erstes Kind ist ein Mädchen und ich habe mich schon seit der ersten Schwangerschaft viel mit Feminismus auseinandergesetzt, mir die Situation verinnerlicht in der ich als Mädchen und Frau aufgewachsen bin, und vor welchen Herausforderungen unsere Tochter stehen wird. Gleichzeitig hatte ich eine Phase, in der ich jegliche Filme und Serien aus dem 19. Jahrhundert, in denen es um starke Frauen geht, gebinged habe und wirklich fasziniert von dieser Ära war. Immer mehr baute sich für mich die Welt um Femma auf. Das erste Bild, das ich von Femma hatte, war jenes, in dem sie sich für ihre Mitschülerinnen im Internat stark macht und dafür jegliche Strafe auf sich nimmt. Der Rest ihrer Geschichte entstand anschließend drum herum.

Ist „Promised“ deiner Meinung nach ein feministischer Roman?

Sophia: Ich denke schon, dass „Promised – Kirschblüten im Lavendelfeld“ feministisch ist, aber viel eher noch geht es um die einzelne Geschichte einer starken Frau, die ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nimmt. Femma hat es zwar so nicht gegeben, aber dafür gab es andere starke Frauen, die Vorbild und Wegbereiterinnen waren. Ich mag den Gedanken, dass es so oder ähnlich abgelaufen sein könnte, mit jenen Mädchen, die aus einem System ausbrechen wollten

Wird es weitere Geschichten/Bücher/Romane von dir geben und wenn ja, in welche Richtung gehen diese?

Sophia: Weitere Bücher wird es auf jeden Fall geben! Ich schreibe gerade an einem Zweiteiler, der in die Richtung Fantasy geht – um eine Welt von Begabten, deren Fähigkeiten zum Kampf gegen feindliche Wesen ausgebildet werden. Natürlich ist auch wieder ein wenig Romance dabei.

Danke liebe Sophia!

Es war mir ein großes Vergnügen „Promised-Kirschblüten im Lavendelfeld“ zu produzieren und so kann ich euch nur einladen, einzutauchen in ein neues Hörvergnügen!

 

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